Wir haben bei den Blockupy-Protesten vermutlich keine neue Qualität der Gewalt gesehen, aber einen Quantensprung in der Nutzung von Twitter durch die Polizei. Und zwar nicht als Instrument der Aufklärung, Ausforschung und Strafverfolgung, sondern als Instrument einer gut gemachten, offensiven und gleichwohl repressiven Öffentlichkeitsarbeit.
Euer Social Media Team für den Einsatz #EZB Eröffnung in #Frankfurt #18M pic.twitter.com/hZYLytpL8b
— Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) March 18, 2015
Die Kommunikation des Twitter-Accounts der Frankfurter Polizei richtete sich teils ernst, sachlich und informierend, teils augenzwinkernd, teils empörungsheischend an unterschiedliche Zielgruppen:
- direkt an die Demonstranten, die mittlerweile fast alle mit Smartphone unterwegs sind
- an die Bürger der Stadt Frankfurt als Infodienst
- an die Presse
- an Menschen, deren Kritik am Protest mit empörten Polizei-Tweets angefacht werden kann.
Twitter hat sich spätestens seit heute auch für die deutsche Polizei zur Möglichkeit entwickelt, die klassische Lautsprecherdurchsage im digitalen Raum direkt an die Demonstranten richten.
Halte ich für eine gute Sache, die sogar etwas bewirken kann.